Über einen kleinen Umweg zur Hundephysiotherapie
Ich möchte Ihnen zunächst erzählen, warum ich mich nach 20 Berufsjahren in der Human- Physiotherapie, für die Hundephysiotherapie entschieden habe. Es gibt zwei Gründe. Der erste Grund ist, dass ich seit meiner Kindheit immer davon geträumt habe, mit Tieren zu arbeiten und sie zu umsorgen. Damals sehr zum Leidwesen meiner Eltern, da scheinbar jedes erkrankte Tier immer mir in die Hände fallen musste. Egal ob Vogel, Frosch, Hase, Katze oder Hund, ich nahm sie alle in meine Obhut.
Der zweite Grund ist meine Hündin Jule. Nach jahrzehnten Träumerei, ist sie der eigentliche Auslöser für meine Entscheidung gewesen, nun auch endlich meinen Traum zu leben.
Jule kam als Findelkind zu mir und hatte im Junghundalter schon einige unschöne Dinge erleben müssen. Im Alter von zwei Jahren musste sie zwei komplizierte Knieoperationen durchstehen. Die Operationen sind zwar gut verlaufen,aber die degenerativen Veränderungen der Kniegelenke waren nicht mehr aufzuhalten. Ihrer damaligen Physiotherapeutin hatten wir es zu verdanken, dass wir beide einen Weg gefunden haben, noch weitere 10 Jahre mit Freude gemeinsam durch`s Leben zu gehen. Jule hatte bis zu ihrem Gang über die Regenbogenbrücke immer ihre persönliche Physiotherapeutin, ihr Frauchen, an der Seite.
Tierliebe allein reicht leider nicht
Während der damaligen Zeit, ist auch der Wunsch intensiv gewachsen, Hunden professionell helfen zu wollen. Ein hohes Maß an Tierliebe ist leider keine ausreichende Qualifikation für eine gute Therapeutin. Wichtig ist zu lernen, wie sich der Hund mitteilt, wie ich mit ihm in Kontakt trete und er mir Vertrauen schenkt. Nur unter dieser Voraussetzung kann ich dem kranken Tier mit meinem Fachwissen helfen.
Der letzte Schritt
Ich hatte als Human-Physiotherapeutin beste Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Hunde-Physiotherapeutin. Deshalb ergriff ich die Chance und setzte meinen Traum in die Tat um. Meine Ausbildung habe ich sehr erfolgreich abgeschlossen und ich freue mich nun täglich darüber, diesen Schritt gemacht zu haben, um auch Ihrem Hund, genau wie meiner Jule, professionell und mit viel Herz helfen zu können.
Achtsamkeit ist wichtig!
Nun noch ein Anliegen meinerseits. Bitte seien Sie im Umgang mit Ihrem Hund achtsam und nehmen Sie jede Verhaltenveränderungen bewusst wahr. Ihr Hund kann nicht " Aua" sagen. Sehr häufig stecken hinter Veränderungen im Bewegungsverhalten oder im Wesen Schmerzen. Und unter Schmerzen sollte kein Hund leiden müssen.